… im Laufe des Lebens erleben wir sie alle. Und das ist gut so! Ja, richtig gelesen: Konflikt ist nicht einfach nur unangenehm. Er bietet auch ungeahntes Potential für Entwicklung und Verbesserung.
Doch wie kannst Du Konflikte als Chance nützen? Auf dieser Seite beschäftigen wir uns mit unterschiedlichen Aspekten von Konflikten und wie ich in meiner Rolle als Konfliktreglerin und Mediatorin dabei wirksam sein kann.
Konflikte entstehen, wenn es einen Widerspruch zwischen der gewünschten und der realen Situation gibt. Das kommt ja ziemlich häufig vor. Mit meiner österreichischen Seele, sogar als Mediatorin, denke ich, dass das doch noch kein Konflikt ist. Es ist in Ordnung, dass wir bei diesem Thema unterschiedlicher Meinung sind.
Da die meisten von uns das an und für sich neutrale Wort ‘Konflikt’ negativ interpretieren, wollen wir auch keine Konflikte haben. Wir haben Spannungen, Dilemmata, unterschiedliche Meinungen, Unstimmigkeiten, Verstimmungen, aber bitte keinen Konflikt.
Egal, wie wir es nennen, wir brauchen hilfreiche Rahmenbedingungen und den Mut, diese Situation zu bearbeiten. Denn dieser Unterschied zwischen der gewünschten und realen Situation soll eine Chance sein und nicht dein Untergang.
Ein Gewitter hat eine reinigende Funktion und kann gleichzeitig viel zerstören. Genau so verhält es sich auch mit Konflikten. Es kommt darauf an, wie heiß und schwül das Wetter vorher war, ob ich auf dem höchsten Punkt eines Gipfels stehe oder gemütlich auf meinem Sofa sitze und wie viel Wasser der Boden noch aufnehmen kann. Der österreichische Konfliktforscher Friedrich Glasl hat ein Phasenmodell der Eskalation in Konflikten entwickelt. Dieses beschreibt grob Zusammengefasst die Intensität des Gewitters und die verhärtenden Umstände.
Hilfreich ist es, sich um den Konflikt in einer frühen Phase zu kümmern. Da sind wir noch handlungsfähig, und der Konflikt beherrscht uns nicht. Es geht darum, sich der Unterschiede bewusst zu werden, sie zu thematisieren, anzunehmen oder vielleicht sogar in etwas Besseres umzuwandeln. Das heißt, es geht hier um Konfliktprävention.
Konfliktprävention können wir auf zwei Ebenen betrachten:
Individuelle Ebene: Wie können einzelne Mitarbeiter:innen besser mit Unterschieden umgehen und wirksam mit anderen Kolleg:innen kommunizieren?
Organisations-Ebene: Welche Rahmenbedingungen braucht die Organisation, damit wir Konflikten begegnen können und dürfen? Der erste Schritt ist der Verzicht auf Leugnung. Wir müssen anerkennen, dass wir Konflikte haben (unabhängig davon, welches Wort wir dafür benutzen) und ihnen aktiv begegnen
Hast du eine konkrete Anfrage oder willst du mir Feedback hinterlassen? Ich freue mich über deine Nachricht!
Mediation ist ein strukturiertes Verfahren zur Beilegung von Konflikten mithilfe einer neutralen dritten Person, einer Mediator:in.
Der Mediationsprozess ermöglicht es den involvierten Personen, selbstbestimmt und eigenverantwortlich eine Lösung zu finden, die auf ihren individuellen Bedürfnissen und Interessen basiert. Bei einer Mediation wird der Blick in die Zukunft gerichtet.
Es geht nicht darum, wer in der Vergangenheit schuld hat und wer richtig lag, sondern darum, gemeinsam zu erarbeiten, wie man sich zukünftig begegnen möchte und wieder handlungsfähig wird.
Mag.a Manuela Grundner, MA
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